Ich habe zwar schon früher darüber berichtet, aber an dieser Stelle möchte ich dies erneut tun, denn es zeigt klar und deutlich, dass Gesetze hier in Kenia eben doch nicht für alle gleich gelten, frei nach der Devise: Alle sind gleich aber manche sind eben gleicher!
Flavio Briatore, ich denke der Name ist bekannt, hat sich hier vor langer Zeit ein Anwesen zugelegt und ist regelmäßig in Malindi. Dies liegt mitten im Malindi National Marine Park, einem geschützten Ozean-Areal und Naturschutzgebiet, das sich von Malindi bis nach Watamu erstreckt. In diesem Bereich ist wegen der enormen Artenvielfalt das Fischen streng verboten. Generell ist Gesetz, dass der Strand allen gehört und zugänglich sein muss, also enden alle Beachplots immer vor Strandbeginn. Da besagte Person aber mittlerweile viel in sein Anwesen investiert hat und Malindi unbedingt einen Billionairs-Club nötig hat, wurde nach der Fertigstellung angefangen, eine Mauer aus Korallenfelsen direkt am Strand zu errichten, die nach zwei Jahren nun zu einem regelrechten Wellenbrecher ausgebaut wurde. Durch seine sehr guten Kontakte zur Regierung war dies alles kein Thema für ihn. Nun ist der Zugang zum Strand nur noch bei Ebbe möglich, bei Flut kann man den Bereich nicht mehr passieren.
Dabei wurde der Lauf des Wassers so verändert, dass viele Bäume im Marine Park Areal, dort wo die Bootsbetreiber ihre Boote liegen haben und ihre Bootstouren anbieten, einfach entwurzelt wurden und nur noch Reste übrig sind. Die Community von Bootsbetreibern wurde mit Geld ruhig gestellt, was schon längst ausgegeben ist und nicht für einen Neuanfang gereicht hätte. Kenya Wildlife Service hat Scheuklappen verpasst bekommen … wo und im welchem Maße sonst Geld geflossen ist bleibt im Unklaren.
Kenia ist auf einem guten Weg, die Micro Corruption erfolgreich zu bekämpfen, aber wenn man sich ganz oben in der Nahrungskette bewegt, dann ist es genauso wie in Europa, man kommt fast immer damit durch …
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