Liebe Kenia-Freunde und Leser dieses Blogs,
es ist wieder Zeit, Euch hier ein paar Infos und Updates zu geben, obwohl es eigentlich nicht so viel Neues zu berichten gibt.
Nach sehr langer Pause (fast 9 Monaten) haben in Kenia seit Januar die Schulen wieder geöffnet. Allerdings dann doch nicht alle, denn es fehlt an Lehrkräften, an Klassenräumen und nicht zuletzt an Hygiene-Maßnahmen. So wird ein Teil des Unterrichts dann im Freien im Schatten der Bäume durchgeführt. Es herrscht Maskenpflicht in der Schule und es schert keinen, wie lange die Kids unter der Maske sind und ob sie sich gut fühlen. Die Masken müssen von den Eltern angeschafft werden. Auch wenn diese im 50er Pack nur umgerechnet 0,30 EUR pro Stück kosten, können sich nicht alle Eltern diesen 1.500 KES Luxus leisten. Zusammen mit einer je nach Schule teils erheblichen Erhöhung des Schulgeldes findet automatisch eine natürliche Auslese statt. Corona trifft hier umso härter die Familien, die vorher schon kurz vor der Armutsgrenze gelebt haben.
Der strenge Lockdown in Europa und der damit fehlende Tourismus in Kenia hat an allen Ecken in der Küstenregion und auch in den Nationalparks direkte Auswirkungen sowohl auf das Leben der Menschen als auch auf die Tierwelt. In der Masai Mara und auch in anderen Nationalparks rund um Nairobi können die Ranger nicht mehr bezahlt werden und sind dementsprechend auch nicht mehr zum Schutz der Parks im Einsatz. Resultat: es wird mehr gewildert, und das Fleisch wird dann in Nairobi unter der Hand als „Bushmeat“ zum Verkauf angeboten. In Malindi sucht die Falconry verzweifelt nach Spenden, um diese Auffangstelle für Greifvögel und Reptilien am Laufen zu halten, weil keine Besucher mehr kommen.
Ja, Corona ist schlimm und es sterben Menschen, aber ein altes deutsches Sprichwort sagt: „Gestorben wird immer“ … und das ca. 2.750 Mal im Durchschnitt pro Tag in Deutschland in den letzten Jahren auch ohne Corona. In Kenia sind es weit weniger, weil die Altersstruktur eine Andere ist. Aber weltweit gesehen sind die Schäden, die wir mit unserem europäischen Lockdown anrichten immens hoch. Es ist höchste Zeit, aufzuhören und die Menschen hier wieder ihr Leben leben zu lassen, damit auch andere weiterleben können.
Was meint ihr dazu? Wenn ihr eine Meinung habt, dann gerne hier in die Kommentare schreiben. Aber bitte sachlich und freundlich bleiben. Falls jemand es doch nach Kenia in den Urlaub geschafft hat, schreibt doch hier mal, wie die Anreise war und sich die Situation vor Ort darstellt. Vielen Dank vorab dafür …
Hallo Franky,
ich war mit meinen Freunden vom 1. Februar bis 16 Februar in Malindi.
Fazit: für Corona war es dem Umständen entsprechend spitzenmäßig:
Zum Detail:
Ausreise aus Österreich:
PCR Test
Anmeldung bei der kenianischen Gesundheitsbehörde
Flugzeug war voll bis auf den letzten Platz.
Viele Fluggäste hatten Ihr Endziel in Sansibar.
Wir in Mombasa mit dem Taxi nach Malindi, Straße wieder mal im perfekten Zustand
Ankunft im Malindi Scorpio Villas
Personal sehr freundlich
Wir waren 7 Gäste im Hotel.
Stars and Garters ok.
Hot Spot dieses Mal war Coc Beach.
Freitag bis Sonntag viel los.
Live Music und jede Menge Leute.
Waren auch einige Male fischen in Watamu, jedoch wenig los.
Bootsausflüge Marine Park und Watamu, sehr wenig Touristen.
Safari Tsavo East, in der Voi Lodge nur 5 Touristen.
Straße mittlerweile fertig.
Lokale in der Stadt hatten bis 21:30 h offen, danach in der Hotelbar ging es noch einige Stunden.
Also unterm Strich für Coronazeit ein schöner Urlaub, aber den Tourismus den es vor 10-15 Jahre gab wird es wahrscheinlich nie wieder geben.
Sollte alles passen, so werden ich mit meinen Freunden 2023 wieder nach Malindi reisen.
Malindi ist eben Malindi
Schöne Grüße
Robert
Hallo Robert, vielen Dank für dein Update zur Lage in Malindi. Freue mich, dass ihr einen Super Urlaub hattet. Ich habe es im Wesentlichen genauso erlebt wie du. In Kenia wird lang nicht so ein Stress um Corona gemacht wie hier. Aber leider hat das, was hier in Europa passiert, einen direkten Einfluss auf den Tourismus in Kenia und weltweit. Lass uns hoffen, dass es bald entspannter wird und die Masse der Leute wieder die schönen Seiten Kenias erleben möchte. Bis dahin … man hört voneinander!
Euer Franky